In den letzten drei Wochen vor den Osterferien absolvierten die SchülerInnen der 9er-Klassen ihr dreiwöchiges Betriebspraktikum. Hier konnten sie ihre ersten Eindrücke und Erfahrungen aus dem einwöchigen Schnupperpraktikum in Klasse 8 vertiefen.
In ganz unterschiedlichen Betrieben und Bereichen hatten fast alle SchülerInnen der Jahrgangsstufe einen Praktikumsplatz gefunden, vom Handwerksbetrieb, über Einzelhandel, Büro, Hotel, Kindertagesstätte, Alten- und Krankenpflege bis zur Arztpraxis. Hier konnten sie nach ihren Neigungen und Interessen berufsspezifische Erfahrungen machen und überprüfen, ob dieses Berufsfeld eher das Richtige oder das Falsche für sie ist. Außerdem wurde Fachspezifisches gelernt und erkundet. Weiterhin wurde deutlich, dass Arbeit im Betrieb völlig anders ist, als Arbeit in der Schule: Die langen Arbeitstage, die körperliche Belastung, das Konzentrieren auf zu erledigende Aufträge, das Durchhalten bei eher langweiligen oder eintönigen Tätigkeiten, das pünktliche Erscheinen, die Zuverlässigkeit in der Ausführung usw. Dies alles waren große Herausforderungen, denen sich die meisten Schüler und Schülerinnen nach ihrer Eingewöhnungsphase gut stellen konnten und die die ein oder anderen erfolgreich meisterten. Einige SchülerInnen erprobten sich so gut, dass sie ihre berufliche Richtung gefunden haben und in demselben Betrieb/derselben Einrichtung ihr nächstes Betriebspraktikum absolvieren können und dadurch schon jetzt die Chance auf einen Ausbildungsplatz dort anbahnen. Andere Schüler wissen nach dem Praktikum: Das ist nichts für mich und sind motiviert, sich anders zu orientieren. Wieder andere sind weiterhin ratlos und brauchen noch Unterstützung seitens Eltern und Schule. Einige wenige mussten ihr Praktikum abbrechen oder hatten erst gar keines angetreten. Es gab eine neue Chance. Alle, die „arbeitslos“ blieben, hatten Aufgaben in der Schule oder Schulaufgaben zuhause zu erledigen und die Ergebnisse vorzuweisen.
Während des Praktikums wurden die SchülerInnen von ihren Klassenlehrern und den Berufseinstiegsbegleitern betreut. In der Regel wurden sie pro Woche einmal vor Ort besucht.
Für alle gab es den Auftrag, einen ausführlichen Praktikumsbericht zu erstellen, der Infos über den Betrieb, das Berufsbild, die Ausbildung und unterschiedliche Tätigkeitsberichte und persönliche Auswertungen erhielt. Nach den Osterferien gab es dann in den Klassen noch lebendigen Austausch über das Praktikum und eine mündliche oder schriftliche Reflexion. „…Friseur war überwiegend gut, aber langweilig“ (A.) „In der Zukunft werde ich, wenn ich wieder dort arbeite,…mein Bestes geben“ (D.) „In Zukunft werde ich mir eine andere Stelle suchen, obwohl mir das gut gefallen hat, in diesem Bereich als Beruf zu arbeiten, kann ich mir nicht vorstellen.“ (M). Mein Praktikum im Krankenpflegebereich war für mich überwiegend superschön“ (N.) „Ich möchte in Zukunft mehr für meine Praktikumsvorbereitung tun“ (A.) „Mein Praktikum als Hotelfachfrau war für mich überwiegend interessant“ (E.) „..im Bereich Kaufmann im Einzelhandel überwiegend spannend und interessant“ (D.)
Mit diesen frischen Erfahrungen starten wir sogleich in die Vorbereitung für das im Herbst anstehende Zehner-Praktikum. Allen Wünschen wir viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg der Berufsorientierung an unserer Schule und in der Berufspraxis.
Ein Dank an die Anleiter und Vorgesetzten in den Betrieben, an die unterstützenden Lehrer, Eltern und Begleiter und an alle Schüler, die durch ihr engagiertes Verhalten im Praktikum unsere Schule gut repräsentiert haben.
(UWa)